In einer Grossrazzia im Baskenland und in Katalonien verhaftete die spanische Polizei in den frühen Morgenstunden 14 Jugendliche aus dem Umfeld der linken baskischen Unabhängigkeitsbewegung.

Die Jugendlichen hätten angeblich die in Spanien verbotene baskische Jugendorganisation Segi neu gründen wollen. Segi ist in Frankreich legal. Auftraggeber dieser neuen politisch motivierten Massenverhaftung ist auch diesmal ein Richter des spanischen Sondergerichts Audiencia Nacional. Der Sonderberichterstatter der UNO mahnt in seinem letzten Bericht die Auflösung dieses Sondergerichts an: “In Spanien gibt es Institutionen, die keinen Platz in einer Demokratie haben” (Martin Scheinin in einem Interview mit der baskischen Zeitung Berria, März 2009). Die Razzien wurden in Barcelona, Bizkaia, Araba, Gipuzkoa (den drei Regionen der Baskischen Autonomen Gemeinschaft) und Nafarroa (span: Navarra) durchgeführt. Massenverhaftungen baskischer politischer Akteure ist derzeit die einzige sichtbare Antwort der spanischen Regierung auf die Friedensinitiative der baskischen Unabhängigkeitsbewegung.

Siehe auch:

Spanien: Angst vor einem Ende des Konflikts?
Wortmeldung aus dem Knast – Interview mit Arnaldo Otegi
Mehrheit der Parteien im Baskenland fordert Bürgerrechte und ein Ende der Verbote

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