Das Kollektiv der baskischen politischen Gefangenen (EPPK) hat heute bekanntgegeben, dass die Gefangenen im Gefängnis Sevilla II nach 32 Tagen ihren Hungerstreik beendet haben. Elf der dreizehn baskischen politischen Gefangenen in Sevilla II hatten am 28. Oktober 2013 einen Hungerstreik gegen die verschärften Haftbedingungen begonnen.

Der Hungerstreik sollte “auf die schwerwiegende Situation, in der sich die Gefangenen befinden, aufmerksam machen”. Der Hungerstreik wurde durch Initiativen in anderen Gefängnissen unterstützt und führte im Baskenland zu vielfachen Protesten der Bevölkerung in Solidarität mit den Hungerstreikenden.

Die Gefangenen bedanken sich für die vielen Aktionen der Solidarität.


Foto: Luis JAUREGIALTZO/ARGAZKI PRESS


Zur Situation der baskischen politischen Gefangenen in Sevilla II (aus einer Erklärung von Askapena):

Das Gefängnis Sevilla II liegt fast 1000 Kilometer vom Baskenland entfernt. Seit vier Jahren befinden sich die Gefangenen in einer Situation, in der sie regelmäßig in besonderen Isolationszellen eingesperrt sind (manchmal bis zu 26 Stunden) und an keinerlei Aktivitäten teilnehmen dürfen. Vor den wenigen Stunden des Hofgangs müssen sie sich durch einen Metaldetektor abtasten und sich zusätzlich einer Ganzkörperkontrolle unterziehen lassen.

Die Politik der Verteilung auf unterschiedliche Gefängnisse verletzt verschiendenste grundlegende Rechte. Ebenso wie die Inhaftierten sind auch ihre Familien und FreundInnen von der Isolation und Aggression betroffen: bei Besuchen in den Gefängnissen müssen auch sie sich Ganzkörperkontrollen unterziehen, obwohl die Besuche mit Trennscheibe und ohne direkten Kontakt mit den Gefangenen verlaufen. Diese Situation verstärkt die Spannungen innerhalb Sevilla II.

Seit dem Beginn des Hungerstreiks haben sich die spanischen Behörden nicht um eine Lösung bemüht. Seit einigen Tagen hat sich die Situation der Gefangenen weiter verschärft: die Heizungen wurden entfernt, einigen Gefangenen wurden sogar die Bettdecken entzogen.

Diese Situation kann keinen weiteren Tag hingenommen werden. Daher fordern wir die Gefängnisleitungen und den Spanischen Staat auf, die Menschenrechtsverletzungen an den baskischen politischen Gefangenen und ihrer Angehörigen und FreundInnen umgehend zu beenden und die Forderungen der Gefangenen umzusetzen:

• Ende der Isolationshaft
• Zusammenlegung der baskischen Gefangenen
• Einhaltung der grundlegenden Menschenrechte
• Beendigung der andauernden Schikanierungen und Angriffe

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